Senator Prof.  S E P P   K E R N

Sepp Kern hat es in all den Jahren seines musikalischen Schaffens mit den Kern Buam verstanden diese Gruppe zu führen, zu motivieren und zu präsentieren. Im Jahre 2009 hat Sepp nach 61 Jahren Kern Bua die Klarinette aus der Hand gelegt und beschlossen das Leben als Pensionist auzuprobieren.

Seine musikalische Karriere begann nach dem Krieg, wo er im Alter von zwölf Jahren beim Ziegenhirten erste Klänge auf dem Flügelhorn versuchte. Zu Weihnachten 1945 dann spielte Sepp das erste Mal das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Vater Adolf lehrte ihn daraufhin die Trompete, später Klarinette und Saxophon.

Nach der Schulzeit erlernte Sepp den Beruf des Elektrikers, den er auch bis zum Jahre 1960 ausübte. 1966 legte er mit dem Bau seines Gästehauses den Grundstein für ein heute komfortables 90 Betten Hotel in der Grazer Kärntnerstraße.

Sepp Kern und die Kern Buam haben mit ihrer Arbeit Musikgeschichte geschrieben und zahlreiche Musikgruppen motiviert und beeinflusst.

Kern Buam Lieder sind zu Volksliedern geworden, die sicher Generationen überleben werden. Viele Lieder stammen aus der Feder von Sepp Kern, der neben zahlreichen Auszeichnungen von der Musikbranche, 1992 von Landeshauptmann Josef Krainer das Goldene Ehrenzeichen der Steiermark verliehen bekam. 1993 folgte das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz und schließlich erhielt Sepp Kern 1996 von Landeshauptfrau Waltraud Klasnic, im Auftrag von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, den Titel Professor verliehen.

Am 30. Juni 2010 ist Prof. Sepp Kern verstorben, aber seine Lieder, die ja bereits als volkstümliche Evergreens zu bezeichnen sind, werden von unzähligen Musikgruppen interpretiert und daher für viele Generationen erhalten bleiben.



Bericht von der Verleihung des Ehrentitels "Professor" an Sepp Kern für seine weltweiten Verdienste um die Steiermark und die Volksmusik. Kurz vor seinem Ableben wurde Sepp auch noch mit dem Ehrentitel "Senator" 

K E R N   B U A M

In den ersten Anfängen, Ende der 40er Jahre, hat es auf den Plakaten geheißen: Vater Kern spielt heute mit seinen Söhnen. Später sagten die Leute einfach: „Die Kern Buam spielen heute auf“. Den Namen Kern Buam haben sie eigentlich von „ihrem“ Publikum erhalten.

Wer die Kern Buam einmal erlebte, der hat immer schnell gemerkt, dass er sich an den Wurzeln der lebendigen steirischen Volksmusik befindet. Und die Kern Buam vertreten im Grunde genommen bis heute eine Musikkultur, die wir alle aus der Tradition zu kennen glauben, deren überreiche musikalische Vielfalt uns immer wieder aufs Neue überrascht.

Heute können wir ruhigen Gewissens schon sagen: Die Kern Buam haben Musikgeschichte geschrieben. Ihre Musik ist das beste Beispiel einer Volksmusik aus der mündlichen Überlieferung. Volksmusik hat immer im kleinen Kreis begonnen, in der Familie, im geselligen Beisammensein der Nachbarschaft, des Dorfes, überall dort, wo Musik gebraucht wurde. Die einst so zahlreichen Kirtage und Hochzeiten waren für viele Musikanten, auch für die Familie Kern, eine wichtige Einnahmequelle. Volksmusik war immer Gebrauchsmusik. Die Kern Buam machten aus der Volksmusik eine „Erfolgsmusik“. Heute können wir sie auch als Väter der so genannten „Volkstümlichen Musik“ ansprechen, sie werden diese Vaterschaft nicht leugnen.

Die Kern Buam haben nie Vorbilder gehabt, haben ihre persönliche Note immer selbst entwickeln müssen. Sie sind aber für viele Musikgruppen zum Vorbild geworden. Schließlich sind sie die erfolgreichste Volksmusikgruppe der letzten Jahrzehnte. Nur ein Beispiel: Sie haben im Laufe der Jahre über 500 verschiedene Musiknummern auf Schallplatten eingespielt!

Mit dem „Steirischen Brauch“ hat es angefangen. Mit der Volksmusik verwurzelt, die starke Musiktradition im Herzen, so sind sie ausgezogen mit ihrem typischen Musikstil. Ihre musikalischen Eroberungsfeldzüge führten sie rund um die Welt. Musikanten, die sich, ihrer Musik, ihrer Heimat treu geblieben sind, und beste österreichische Volksmusik in die Welt hinausgetragen haben. Der „Steirische Brauch“ geht auch heute noch nach 60 Jahren um die Welt!

Für größere Ansicht bitte Fotos anklicken.

Die (humorige) internationale Fassung der "steirischen Hymne" von den Kern Buam.

Die Kern Buam mit dem Bierlied "Lass ma mei Ruah, lass ma mei Bier"

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Erwald Kraxner Musikpost und VÖV Reporter